Zitat:
Vielleicht ist damit die Diskrepanz zwischen deinen Dopplerverschiebungen der HeI6678 an zet Tau und denen von Roland und mir zu erklären?
Hallo Lothar, hallo Roland!
Die Diskrepanz hat mir selbstverständlich keine Ruhe gelassen. So habe ich in den vergangenen Tagen verschieden Versuche zur Art der Einkopplung des Neonreferenzlichts unternommen. Ich will mich kurz fassen:
die oben v. Lothar geäusserte Vermutung ist i.d.T. die Ursache gewesen. Das Einblenden des Neonlichts mittels zentriertem Tubus in die teleskopseitige Spektrographenöffnung am
abmontierten, auf einem Tisch liegenden Spektrographen, positioniert offensichtlich dieses Referenzspektrum intern anders, als wenn er am C14 montiert ist. Es können eigentlich nur äusserst geringe Nachgiebigkeiten im Bereich der Gehäusesteifigkeit (allseitig 5mm Alu) für diesen Effekt infrage kommen. Messbar ist dieser Effekt in der 4. Nachkommasstelle der Dispersion (0.2445......A/Pix).
Roland hatte auf derart winzige Nachgiebigkeitseffekte an anderer Stelle (?) bereits hingewiesen.
Jedenfalls das Einspeisen des Lichts des Neon-Glimmlämpchens (auf Mikrophonstativ) vorn in die Teleskopöffnung bei
montiertem Spektrographen unmittelbar nach den Aufnahmen, führte in Spektren vom 24.2. und 3.3. zu plausibleren Messwerten (siehe Anhang).
Die bisher von uns erhaltenen Messungen sind im angehängten Plot zusammengefasst, in dem auch eine Messung von unserem französischen Kollegen Benji Mauclaire aufgenommen ist (meine bis zum 24.2. erhaltenen Spektren waren wegen der fehlerhaften Kalibrierung RV-mäßig im nachhinein nicht mehr auswertbar).
Das Zeitverhalten des Linienprofils zeigt die angehängte Übersicht. Darin sind
nur meine Spektren seit Anfang Februar geplottet (wegen obiger Fehlkalibrationen > Linienminimum bei allen auf 6678 A skaliert).
Es bleibt abzuwarten, wie beide Befunde von unseren ESO-Partnern eingestuft werden.
Ernst