Liebe Kometenfreunde,
es geht im Frühling dann ganz schnell: Noch im März steht man 20°° unter stockfinstrem Himmel und paar Wochen später muss man schon mitten in der Nacht beobachten. Die Sommerzeit hat freilich einen Anteil. Getsenr war die letzte Chance, noch zu sozialverträglichen Zeiten am Abendhimmel nach den Kometen Ausschau zu halten, ab ca 22° war eine Beobachtung mögich. Ab hete stört der Mond deutlich, und wenn der sich wieder vom Abendhimmel verzogen hat, ist Mai und es wird ewig nicht dunkel.
Ich hatte meinen 12-Zoll-Dob in einen recht dunklen Standort in der Dübener Heide gebracht. Alle Kometen des Abends hießen PANSTARRS
Ich begann mit
C/2016 R6, der in der Nähe das Auriga-Dreiecks oder grob gesagt nahe Kapella stand. Ich wählte einen Kompromiß zwischen Höhe über dem Horizont und dunklem Himmel und begann bei -15° Sonennhöhe. Der Komet war gar nicht so einfach zu erkennen unter diesen Bedingungen. Ich bestimmte
m1=
11m6, d=1'7, bei 144x. Den Kondendsationsgrad konnte ich nicht bestimmen, das SQML-Gerät zeiget 20,4 in dieser Himmelsregion. Ein Filter wirkte kaum.
C/2016 N6 war dagegen eine Augenweide. Hoch in der Giraffe stehend, ist dieser gut kondensierte Komet ein leichtes Ziel, er war das schönste Objekt des Abends. Die gar nicht so berauschende Helligkeit von m1=
11m5 gibt einen falschen Eindruck: Der Komet ist mit DC=5-6 gut kondensiert und ohne Probleme erkennbar. Der Duchmesser beträgt nur 1', so dass er verhältnismäßig flächenhell ist. Ein Filter wirkte auch hier nicht, der Himmel in der Giraffe war mit SQML=21.1 recht dunkel.
Zum Schluß versuchte ich mich noch an
C/2015 O1. Obwohl der Himmel im Drachen wirklich dunkel war (SQML=21,2, viel besser wird es an diesem Standort nicht), sah ich nichts und es blieb bei einer Mischung aus blickweisem "Schätzen und Vermuten". Wenn ich drt ein paar Photonen gefangen habe, dann um 13m9 herum. Sicher sagen kann ich, dass er
schwächer 13 mag ist: Das ist die Grenze für eine zuverlässige Sichtung aus dieser Kombination aus Instrument und Transparenz.