Hallo Lothar,
es gibt inzwischen eine erhebliche Auswahl sowohl an Extraktionsprogrammen als auch an Python Libraries z. B. RASCAL (
https://arxiv.org/pdf/1912.05883.pdf). Der Einsatz von Python ist aber nur dann sinnvoll, wenn man eine Pipelin haben möchte. Das kommt meiner Ansicht nach nur für Großteleskope, Remotesternwarten und SA mit R-Spec in Frage um die Verarbeitungskapazität der Aufnahmekapazität zur Vermeidung von Datenstaus anzupassen.Gerade beim Stacking kann man da einiges herausholen. Als normaler Amateur sollte man die Vorteile händischer Bearbeitung benutzen, da man dann die Kontrolle bei jedem Schritt hat. Dabei ist es sinnvoll, eine professionelle Software zu benutzen. Die Franzosen schwören auf Iris, die Angelsachsen auf BASS.
Bei Selbstprogrammierung sollte man die Feinheiten der Extraktion kennen. Im übrigen möchte ich hier noch darauf hinweisen, daß auf dem Gebiet der Extraktion, besonders was die Kalibration angeht, erhebliche Anstrengungen unternommen werden. Als Beispiel sei hier nur M. Weiler, J. M. Carrasco, C. Fabricius, and C. Jordi, Spectrophotometric calibration of low-resolution spectra (
https://arxiv.org/pdf/2001.02211.pdf)
genannt. Dabei werden recht anspruchsvolle mathematische Methoden wie lineare Algebra, Fredholmsche Integralgleichung uns Stochstik benutzt. Wenn man in der Entwicklung einer derartigen Software seine Lebensaufgabe sieht, sollte man vorher die einschlägige Literatur studieren.
Viele Grüße
Christian