Forum der Vereinigung der Sternfreunde

Heute früh war mal wieder ein Blick auf Mars möglich. Trotz etwas Wolkendurchzug sah er visuell vielversprechend aus. Bei den Aufnahmen musste ich dann die ein oder andere durchziehende Wolke abwarten. Ein Film ist etwas geworden:



Beim letzten Mal war Mars 12 Bogensekunden groß, nun sind es 14,3 Bogensekunden. Dieser scheinbar kleine Unterschied macht sich auf den Bildern aber deutlich bemerkbar.

Wenn ich die Mars-Karte richtig lese, ist der linke, horizontale dunkle Bereich Sinus Meridiani. Rechts oben Syrtis Maior. Darunter, das hellere Gebit über der Polkappe, Hellas.

Frage an die Experten: ist die Polkappe so groß, oder handelt es sich eher um eine Polhaube?

Technik: Refraktor 123/738 mm, Televue Powermate 4x, ZWO ADC, ASI 290 MC.

Grüße
Sven

Hallo Sven,

das ist eine schöne Aufnahme! Mars-Karte richtig gelesen, sinus merdiani ist zentral.
Die helle Decke über dem Südpol ist wohl die Vereisung. Jedenfalls wird sie von den altgedienten Beobachtern im "Mars-Observers"-Forum so bezeichnet - "SPC" south polar cap, nicht "SPH" south polar hood.

Eine Anregung/Bitte hätte ich:
Können wir uns darauf verständigen, Bilder und Zeichnungen durchgängig mit Süden oben und aufkommenden Rand rechts zu präsentieren? Soweit ich das sehe, ist das ALPO-Standard und es erleichtert den Vergleich mit anderen Beobachtungen ganz erheblich.

Derzeit erregt ein sich im mare Acidalium, sehr nördlich bei ZM 40°, entwickelnder Staubsturm die Aufmerksamkeit, aber das ist leider nix für uns, da diese Region bei uns tagsüber aufkommt. Je nun, heute wirds in der 2. Nachthälfte klar, da gehts auch ohne zusätzliche Aufreger ans Rohr...

Beste Grüße - Robert

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Ich hatte erwartet, dass es diese Nacht klar werden würde und habe mich entsprechend vorbereitet. Heute morgen (17. Juni 2018, 2°° h UT) habe ich Mars beobachtet. Obwohl tief stehend hat er bereits 18° Durchmesser, bei 200x sah ich im 4-Zoll-Refraktor eine Ganze Menge an topographischen Einzelheiten:
- das s mare erythraeum mit einigen Einzelheiten
- die helle Tharsis-Ebene
- evtl. Olympus Mons al dunklen Fleck unten rechts

Es gab auch einiges an atmosphärischen Einzelheiten zu entdecken:
- Die Südpolarhaube
- am rechten Rand wahrscheinlich Eiswolken, im Blaufilter deutlich hervorgehhoben. Wahrscheiinlich ziehen sich diese bis in die Norpolregion herum und habe mir eine kleine Polkappe vorgespiegelt, vor allem mit Blaufilter
- Der Staubsturm am oberen rechten Rand. Es ist dort keine helle topographscihe Region. Von der Farbe her konnte ich es aber nicht von der SPH unterscheiden.

Es hat sich gelohnt!

Nachtrag: Ein Leser auf CN bat mich um eine beschriftete Version. Deshalb sind die Bezeichnungen englisch.

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Uff, Uwe, deine Zeichnungen sind beeindruckend. Von mir wieder mal nur ein Foto (Norden oben, Osten links). Mars von heute morgen, 4:11 MESZ:

Mars gestern und heute. Von rechts zieht der Staubsturm herein, links unten scheint sich ein neuer zu bilden. Norden ist oben, Osten links. Zentralmeridiane 74° am 20. und 69° an 21. Juni.

Liebe Beobachter,

ich bin heute morgen zeitig raus, um Mars zu beobachten. Ich benutzte meinen 4-Zoll-efraktor, Vergrößerungen von 137x und 198x und verschiedene Filter. Uhrzeit war zwischen 1:30 h UT und 2:10 h UT, der Zentralmeridian lag zwischen 355 und 0 Grad.
In meinen Zeichnungen gebe ich den Anblick ohne Filter und mit einem Orion Mars-Filter.

Letzteres versuche ich schon ein paar Jahre zu kaufen. Ich hatte es irgendwann schon mal in einem virtuellen Warenkorb, aber dann war es doch nicht am Lager (oder dort nicht zu finden) und ich bekam das Geld zurück. Jetzt hatte ich beim sleben Händler Glück und ergatterte das einzige Exemplar. Es ist ein Interferenz-Filter, der das Grün ausschneidet. Wenn man durchschaut, seiht es bläulich aus, wirkt aber ganz anders als ein Blaufilter: Der Planet verliert damit fast die gesamte Farbe, aber die Kontraste werden höher. Lediglich helle Wolkenbereiche sind deutlich blau.


Sofort und ohne Probleme zu sehenwar die Südpolarkappe mit Polsaum. Auch die Wolkenbildungen am f-Rand waren kein Problem. Die Oberflächendetails zierten sich allerrdings. Am deutlichsten war, dass der Planet am p-Rand orange, und am f-Rand deutlich heller und mehr gelblich war. Ich habe versucht, dies wiederzugeben. Von den wirklichen Deatils konnte ich nur einen schwachen Abglanz der maria acidalium und serpentsi identifizieren, die anderen Schattierungen konte ich nicht zuordnen.


So ist das eben: Bei meienr letzten Beobachtung sah ich Anzeichen des Staubsturms. Heute sah ich fast nichts anderes als den Sturm. Hoffentlich legt sich dieser bis zur Opposition.

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Ich habe mir diese Nacht (30. Juni) Mars erneut angeschaut. Laut Karte müßte die große Syrte am rechten Rand zu sehen sein - diese ist so kontrastreich, dass sie auch Anfängern in kleineren Instrumenten auffällt. Nichts! So eine Verdüsterung aller Details habe ich noch nicht erlebt. (4-Zoll-Refraktor bei 137x und 198x)

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Tja, der Staubsturm macht auch auf Fotos aus dem Mars eine ziemlich matte Scheibe. Zum Vergleich mit visuellen Beobachtungen (Dank an Robert für den Hinweis) habe ich Mars im rechten Teil gedreht und gewendet; hoffe, das stimmt so.

Das Aufstehen heute Nacht hätte ich mir sparen können: Gegen 1:oo UT konnte ich mit dem bewährten 5" FH bei ZM 307° buchstäblich NICHTS an Struktur erkennen, wenn man mal von der SPC absieht. Und das bei gutem und ruhigem seeing. Dabei wäre syrtis maior prominent gewesen... seufz. Also das ist jetzt meine 7. Marsopposition, aber sowas habe ich noch nicht erlebt. Immerhin ist das ja auch wieder was.
Ich fürchte, der ausgedehnte Sturm wird uns noch einiges "umsonst aufgestanden" bescheren.

Beste Grüße in die Runde - Robert

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Lieber Robert,

wir müssen aber sagen - wir haben einen planetenumspannenden Staubsturm miterlebt. In diesem Ausmaß ist das seit Entdeckung des Fernrohrs vielleicht 4 oder 5 Mal vorgekommen, es ist also durchaus etwas außergewöhnliches.

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Ja Uwe, da hast du wohl recht und wir können eh nix dran ändern... Der letzte derart umfassende Staubsturm hat den Beobachtern die Opposition 2001 versaut. Ich verfolge die Entwicklung über die Marsobservers Yahoo-Gruppe, daher weiß ich, daß es sich derzeit für visuelle Beobachter noch nicht lohnt, nachts aufzustehen.

Beste Grüße - Robert

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Ein weiterer staubiger Mars, vom Morgen des 7.7. um 2:07 UT, ZM 279°.



Ich meine leicht Syrtis Major zu erkennen und Hellas, östlich davon Mare Serpentis (?). Die südliche Polkappe scheint teilweise hinter Staub verborgen. Technische Daten wie oben.

Grüße
Sven

Ich habe den Planeten heute Nacht ungefähr zu der Zeit gezeichnet, wo Sven fotografiert hat: zwischen 1:15 h UT und 2:00 h UT. Für das graue Bild habe ich einen Orion-MArs-Filter benutzt. (4-Zoll-Refraktor).
Der Sturm hat die südliche Polarkappe erreicht, sie ist gelb und nicht mehr weiß. Außerdem sah ich einen kleine Einbuchtung (mit dem Mars-Filter). Der Polsaum ist viel schwächer als beim letzten Mal.

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Guten Morgen,

heute -13. Juli - raus und Mars mit dem 8"Cassegrain mit Filtern orange und blau bei 220x inspiziert. Es ist eigentlich ein Jammer: Mars hat jetzt fast 23" Durchmesser, die Luft ist ruhig, die Temperaturen sind angenehm und man sieht: Fast nichts. Die SPC ist nicht weiß, sondern komplett eingefärbt. der umlaufende "Kragen" ist zum dünnen Strich reduziert. Von den "an sich" zentralen Strukturen mare cimmerium und mare sirenum nur ein äquatornaher Hauch... Interessant ist jedenfalls eine bläulich-weiße Dunsthaube über der Nordpolregion.

Beste Grüße - Robert

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> und man sieht: Fast nichts.

Wir sehen: Den größten Staubsturm auf dem Mars seit der Erfindung des Teleskops! Das ist doch auch etwas. Interessant ist, wie sich der Staub selbst in der Südpolarregion breitmacht, diese gelb einfärbt und teilweise den Polsaum überdeckt. Ich versuche es in dieser Nacht wieder.

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Stimmt Uwe, das hat auch was...
Trotzdem wäre ich froh, wenn sich der Sturm bald legt - und nicht erst im September.

Gruß Robert

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Heute Morgen kurz nach 2 habe ich mich wieder an Mars versucht. Entweder hat sich der Sturm weiter ausgebreitet, oder er war unter diesem Zentralmeridian (192°) besodners deutlich. Im Gegensatz zu meinen letzten Beobachtungen ist die Südploarkappe nicht mehr scharf abgesetzt. Der Polsaum war nur ansatzweise im Grünfilter erkennbar. Ansonsten sah man alles am besten im Weißlich und mit dem Marsfilter. Ich habe das alles in eine Zeichnung gepackt.

Die dunkle Fläche im Zentrum gehört sum mare sirenium, der Bogenrechts zur Großen Syrte.

Vergrößerung war 137x, mit einem Dispersionskorrektor.

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Am 13. nach Mitternacht war Mars bekanntermaßen in dichten Staub gehüllt - ideal für eine schnelle Zeichnung...
Regionen/Kontraste waren nur schemenhaft, die Nordpolregion undefiniert abgegrenzt.
Wenn auch nicht detailreich, ist das doch eine schöne Gelegenheit, extraterrestrisches Wetter zu beobachten.
Wenn sich der Staub mal wieder gelegt hat, wird sich der Unterschied schön zeigen.
Bei einer anderen Opposition konnte ich bereits im gleichen 6"-f/7-Newton Elysium Mons bzw. seine Bewölkung identifizeren.

Lieber Uwe, liebe Interessierte,

Hier nochmals eine Zeichnung von mir, die zugegebenermaßen nicht so hochwertig ist. Die Veränderung in der Erscheinung der Polregion war deutlich erkennbar; die dunkleren Regionen sind auf dem Scan aber noch weniger zu erkennen, als im Teleskop.
Leider hatte ich in den letzten vier Tagen nicht wieder eine Gelegenheit zur Beobachtung gehabt.
Und nun hänge ich das Bild gleich als .jpg an.
Lieb von Dir, Uwe, wenn Du die andere Zeichnung auch gleich sichtbar "umeseln" kannst - Danke!

Ciao.

Alex

Lieber Alex, vielen Dank für diese Zeichnung. Ich hatte in den letzten Tagen kein Glück mit dem Wetter.

Die Zeichnungen auf CN lassen vermuten, dass sich der Sturm langsam legt. Die Oberflächenstrukturen treten wieder etwas deutlicher hervor. Klar sind sie freilich immer noch nicht, und der Sand aus den Marskanälen muss auch noch ausgeschippt werden

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Liebe Beobachter,

ich war diese Nacht gegen Mitternacht draußen und habe mir Mars angeschaut. Er steht jetzt noch mals südlicher, und die Luftruhe war wirklich nicht besonders. Es war ja auch ein heißer Tag. Ich beließ es bei 99x, unterstützt durch einen atmosphärischen Dispersionskorrektor.

Wie andere schon beobachtet haben - die Oberflächendetails kehren langsam zurück. Ohne Filter sah ich wenigstens schemenhaft die Meer Erythraeum und Acidalis. Mit einem Blaufilter war die Südpolarkappe ganz gut erkennbar und auch Morgendunst. Der Polsaum, welcher bei meiner letzten Beobachtung kaum sichtbar war, ist zurückgekehrt.

Uhrzeit wat 22:05, Zentralmeridian 68°.

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Guten Morgen, Beobachter.

In der vergangenen Nacht mal wieder eine Mars-Beobachtung. Benutzt wurde der 5" f/14 Refraktor mit 200-facher und orange&blau- Filter. Das seeing war zumindest brauchbar. Ich konnte bei ZM 40° erste Strukturen visuell wieder wahrnehmen. Hier als Anhang die Zeichnung. Den dunklen Fleck im 1. Quadranten interpretiere ich als solis lacus. Der mittige helle Fleck unter dem Polsaum: Argyre I. Mare Erythraeum die schwache Struktur in 1 und 4. Der Fleck im 3.: meridiani sinus.

Im Norden ein kleiner heller Fleck, Blaufilter bringt wenig.

Wirklich interessant sind die polwärts ragenden kleinen dunklen Knoten in der SPC. Die habe ich hier auch schon auf anderen Zeichnungen gesehen. Leider fehlen gelegentlich ZM-Angaben, sodaß ein Vergleichen schwierig ist.

Jedenfalls besteht Hoffnung, daß die nächsten zwei Wochen bessere Sichtbarkeitsbedingungen bringen - sofern HIER das Wetter mitspielt.

Grüße vom Berg - Robert

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Der Staubsturm legt sich nur langsam. In der vergangenen Nacht konnte ich kontrastarm, aber einigermaßen sicher den sinus sabaeus, das mare serpentis und die helle Hellas erkennen. Es war kein Anzeichen der Nordpolarhaube zu sehen.

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Grüß Gott in die Runde, nachdem ich über die Mars-mailing-Liste zunehmend positive Berichte visueller Beobachter erhielt :
"Es gibt wieder schemenhaft was zu sehen...",
habe ich gestern Nacht mit dem C8 beobachtet. Es gibt tatsächlich wieder "was zu sehen", trotz einer Deklination von -26° und etwas unruhiger Luft. Die SPC zeigt wieder einen umlaufenden "Kragen", ist aber stark eingefärbt. Den besten Eindruck von ihr hatte ich mit dem sonst nur an Jupiter brauchbarem Gelbfilter Wratten PO1.
Mare Sirenum und Tyrrhenum sind verschwommen erkennbar. Im Norden zeigt sich ein heller Kranz am Rand.

Grüße vom Berg - Robert

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Der Staubsturm hat sich gelegt. Gesten (18. Augist 2018, 21:45h UT) konnte ich den Planeten bei ganz ordentlicher Luftruhe mit meinem 4-Zoll-Refraktor beobachten. Den kontrastreichsten Anblick ergab ein Orion-Marsfilter, das ist hier wiedergegeben. Im südlichen teil sieht man außer der Polkappe die maria sirenium und cimerium, im Norden schwächer stymphalius lacus als dunkle Struktur.
Zentralmeridian war 191°

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Guten Morgen Uwe,
das sieht gut aus. Wenn Du jetzt noch den Zentralmeridian und /oder die Beobachtungszeit in UT angibst, ist es wirklich brauchbar.

Beste Grüße Robert

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Hab erst mal die Uhrzeit ergänzt. Den ZM reiche ich nach.

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Nach längerer Zeit mal wieder ein Foto. Passt ziemlich gut zu euren Zeichnungen, nur die schon recht ausprägte Phase überrascht mich etwas. 20.8.18, 21.17 UT, ZM 167 Grad., Süden oben.

Uwe,

Deine Zeichnung vom 18. August 18 21:45 UT korrespondiert mit einem ZM von 192°. Die Zeichnung zeigt die wesentlichen Strukturen: Mare Sirenum/Mare Cimmerium der ausgedehnte waagerechte Streifen, die dunkle Struktur auf "zwei Uhr" das aufkommende Mare Tyrrhenum.
Hier entweder klar mit unruhigem seeing oder bedeckt...

Beste Grüße - Robert

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Hier die Zeichnung vom 4. September. Wenig Struktur, dafür zeigt der Planet Phase. Struktur wäre mir lieber...

Gruß Robert

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Hier der nächste visuelle Mars von gestern Nacht, 17. September. Der Planet zeigt jetzt deutliche Phase. Das seeing war gerade noch brauchbar, einige Struktur kommt durch und kann auch eingeordnet werden. Hellas im 1. Quadranten ist sehr hell, was auch andere Beobachter bestätigen. Zentral mare Tyrrhenum. Der dunkle Fleck im 1. dürfte sinus minor sein. Der helle Fleck im 4. Eridania.
Die im 4. nach rechts unten laufende dunkle Struktur: mare Cimmerium in tritonis sinus auslaufend.
Alles beobachtet im fünfzölligen f/14 Fraunhofer bei 2oofacher mit Filtern blau und orange.

Grüße vom Berg -Robert

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Ah, sehr schön, Robert, dann haben wir nochmal einen Vergleich visuell/fotografisch -- die Übereinstimmungen sind wieder deutlich:



ZM bei mir ist 243°, Bild von 21:28 MESZ.

Sven, tiptop! Das ist mal eine gute Vergleichsmöglichkeit. Leider war mein seeing grenzwertig, bei ruhiger Luft hätte es für mehr Detail gereicht. Insofern war die Wahl des Fünzöllers für die Beobachtung die richtige Entscheidung: Der ist härter im Kontrast als das C8 und nicht so seeing-anfällig.
Frage zu Deinem Bild: Der helle Rand in W - atmosphärisch oder der Bearbeitung geschuldet?

beste Grüße vom Berg - Robert

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Die Aufhellung am Rand hat vermutlich etwas mit der Verarbeitung zu tun, danke für den Hinweis. Es geht auch ohne, aber dann sieht man weniger Strukturen:

War ein paar Tage weg, daher mit Verspätung:
Sven, danke für die Erläuterung. Dachte schon, ich hätte was übersehen... So wie Du es jetzt hast, kommt es dem visuellen Eindruck sehr nahe. Die Bearbeitung holt mehr Struktur heraus.
Ich sehe jetzt noch einigen klaren Nächten entgegen, dann kommt noch was rum fürs "Album". Hoffentlich trägt das kühle Wetter -wir hatten den ersten Nachtfrost- zu besserer Luftruhe bei.

Grüße vom Berg -Robert

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Kühle Nächte (mit Andeutung von Nachtfrost) hatten wir hier in der Stand Anfang der Woche. Das hatte dem Seeing aber weniger gut getan (wahrscheinlich waren in der Nachbarschaft schon Schornsteine am emittieren). Einen Mars gibts dann aber doch, vom 26.9. kurz vor 21:30 MESZ bei ZM 158°:



Das dunkle Gebiet ist wohl Mare Sirenum. Beim Rest bin ich am Rätselraten.

Grüße nach Berg und Tal
Sven

Hier die Neueste vom Berg: Gestern Nacht bei mäßigem seeing mit dem langen Fünfzöller bei 200x und Filtern Orange und Blau.
Was wird bei ZM 116° geboten? Erstmal die SPC, visuell wieder "reinweiß". Dazu die etwas kleinere NPH und ein heller Saum am Westrand.
Im 1. Quadranten mare Chronium ansatzweise "oben", drunter mare Sirenum.
Zentral wirds etwas unübersichtlich: Etwas links vom Zentrum,oberhalb der Grenze vom 3.zum4, das sollte Solis lacus sein... den kenne ich von früher besser. Die dunkle Zunge drunter - titonius lacus, im 4. der dunkle Fleck Iuventae fons. Alles noch ziemlich verschmiert und schwierig zu erfassen.

Was mir auffällt, ist der Schatten im 2. Quadranten. Da sollte eigentlich nichts sein. Aber ich habe da sowas ähnliches in dieser Opposition schon mal gesichtet, am 16. Juni. Eine falsche Wahrnehmung ist nie auszuschließen; das Auge fantasiert gerne mit, vor allem bei schwierigen Bedingungen.

Hat jemand aktuelle Aufnahmen im Bereich ZM 100° - 120° ??

Beste Grüße vom Berg - Robert

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Gestern Abend -8. Oktober- der Planet steht kurz vor der Kulmination, die Luft ist brauchbar ruhig und die Schmidtplatte ist noch nicht beschlagen...
Also gute Bedingungen mit brauchbarem Resultat; kaum verabschiedet sich der Planet von Durchmessern > 15", schon zeigt sich detaillierte Struktur, super... Hier die Zeichnung: Zentral mare Erythraeum. Im 3. und 4. Quadranten schaut Sinus Sabaeus rein, darunter/gegenüber im 2. Niliacus Lacus, mare Acidalium. Die helle Bucht im 1. kann Argyre zugeordnet werden.
Im Blaufiilter fällt die diffuse NPH auf, übergehend in den hellen Saum am Rand zur Tagseite hin.

Immerhin habe ich in dieser Opposition bislang 14 zeichnerisch festgehaltene Beobachtungen zustande gebracht, viel wird in Anbetracht des sich schnell verkleinernden Scheibchens nicht mehr hinzukommen.

Grüße vom Berg
Robert

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Gestern hatten wir sehr ruhige Luft hier in Leipzig. Mit mehr als 14" Durchmesser ist Mars immer noch besser als im Maximum einer Aphel-Opposition.
Die Überbleibsel des Staubsturmes sind immer noch zu erkennen, alle Oberflächendetails wirken matt. Sehr kontrastreich war die Südpolarkappe mit Polsaum und das helle Hellas-Becken.
Das m. erythraeum war zwar deutlich, aber in seinen Grenzen nicht gut definiert. Der sinus meridianii und der nicolaius lacus waren schwerer zu erkennen, und freilich auch mit unscharfen Begrenzungen.
(4-Zoll-Refraktor@200x, ZM=25°)

Es lohnt noch! Nach EInbruch der Dunkelheit steht der Planetz genau im Süden.

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Uwe,

benutzt Du Filter? Ungefiltert sehe ich nicht viel, Struktur kommt nur mit Orangefilter raus.

Grüße Robert

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Am MArs lohnen sich Filter. Die Zeichnung ist eine Kompilation aus ohne Filter und grün. Ich hatte auch blau drinnen und einen Orion-Mars-Filter (ein Interferenzfilter mit serh schräger Durchlasskurve). Aber gestern war grüb sehr gut und auch die filterlose Variante.

Wie gesagt, die Oberflächendetails waren nur unscharf begrenzt und ich habe versucht, dies in der Zeichnung wiederzugeben.

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Und hier kommt noch eine Zeichnung von gestern Abend, nichts Besonderes. Beobachtet wurde mit dem 8" SC bei 220x, Filter orange und blau. Syrtis maior prominent. Der ausgedehnte helle Fleck im 4. Quadranten ist Zen Lacus, schön scharf begrenzt.
Das Scheibchen wird kleiner, die Phase ist ausgeprägt. Wenns unter 12" geht, ist die visuelle Beobachtung nicht mehr sinnvoll, sondern geht eher in Richtung "Sport".
Grüße vom Berg - Robert

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Das Beste kommt zum Schluß der Opposition:
Hier die Zeichnung vom 18. Oktober. Bei hervorragenden Bedingungen - perfektes Planetenseeing bei sonst mäßiger Transparenz. Am langen Fünfzöller konnte ohne weiteres 300fache Vergrößerung benutzt werden, dazu die übliche Filterbestückung Wratten 21(orange) und Wratten 38a(blau).
Obschon die Planetenscheibe nur noch 13" mißt, gabs eine schöne Detailfülle. Außer der sowieso prominenten Syrtis maior, im 3. Quadranten die kleine Schwester Syrtis minor. Der helle Fleck unterm Südpol - Zen Lacus, im dritten kommt Mare Cimmerium auf. Auch noch einigermaßen erkennbar der Ansatz von Sinus meridiani an der Grenze vom 1. zum 2.

Mal sehen, was noch geht... Einstweilen schneit es hier,
beste Grüße Robert

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Eine wirklich schöne Beobachtung! Ich hatte in der letzten Zeit nur mäßige Luftruhe, aber vielleicht wird das noch.

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Heute abend ist es hier in Leipzig zwar diesig, aber die Luft ist ruhig. Ich habe den nur 11 Bogensekunden großen Mars gezeichnet. Eine der besten Beobachtungen diese Saison.

Mars bleibt bis weit in den Dezember hinein in einer günstigen Position am Abendhimmel, wird aber kleiner.

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Hallo Marsbeobachter,

die Sasion geht nun wohl ihrem Ende entgegen, ich habe leider irgendwann den Faden verloren, fand den Austausch hier im Forum immer sehr hilfreich und unterhaltsam.

Es ist einiges an Berichten zusammengekommen, daher möchte ich darum bitten, mir eure Beobachtungen für das Schwerpunktthema "Ergebnisse der Marsopposition" im VdS-Journal 70 zur Verfügung zu stellen. Wer mag, kann gern einen Artikel schreiben, es genügen aber auch Einsendungen von Aufnahmen und Zeichnungen. Natürlich mit den erfordelrichen Daten. Da es für den Druck mehr Pixel braucht als auf dem Bildschirm (für 15 cm sind es 1800 Pixel), sind die Abbildungen hier im Forum meist zu klein. Größere Scans der Zeichnungen wären also gut.

Die Sache ist nicht eilig, Redaktionsschluss erst Ende Januar 2019. Meine Bilder wollen auch noch sortiert und irgendwie "ausgewertet" werden. Schön fände ich einen chronologischen Bericht mit Vergleich von Fotos und Zeichnungen. Dazu den ein oder anderen Tipp oder ein (gutes wie schlechtes) Erlebnis.

Meine Adresse: sven.melchert ät vds-astro.de

Vielen Dank schon mal und bis zur nächsten Opposition!
Sven