Liebe Sternfreunde,
wir Astronomen beobachten ja keineswegs ferne Sterne, Nebel oder Galaxien. Sondern wir beobachten Licht. Und was mit dem Licht geschieht, während durch den Raum und schließlich unsere Instrumente durchströmt, lässt sich in manchen Aspekten als Teilchen, in manchen aber nur als Welle beschreiben.
Ich selbst habe versucht, den Wellenaspekt besser zu verstehen. Die mathematischen Formeln ergänze ich dann gern durch Computerexperimente. Jetzt habe ich bei der
Licht als Welle einen Anfang gemacht.
Als Elektrotechnik-Student hatte ich viel mit
Differentialgleichungen zu tun, später auch mit den komplizierten
partiellen. Wie bei den Bahnen im Sonnensystem gibt es von diesen elliptische, parabolische und hyperbolische. Numerisch am schwierigsten zu behandeln sind die hyperbolischen: Das sind nun gerade die
Wellengleichungen. Außerdem empfinde ich sie als unanschaulich.
Ich habe (für mich) entdeckt, dass die Wellen, die man durch ein gespanntes Seil laufen lässt, derselben Differentialgleichung genügen wie das Licht, das uns von einem fernen Stern erreicht. Das hat mir das Verständnis sehr erleichtert, weil ich gedanklich stets zu der an einer Türklinke festgebundenen Wäscheleine zurückkehren kann.
Vielleicht findet ihr den Aufsatz lesenswert. Und vielleicht erfindet ihr weitere Experimente, die man mit dem kleinen
Computerprogramm ausführen kann. Entweder ihr baut das ein und schickt es mir, oder ihr schickt mir nur die Idee und ich kümmer mich darum.
Programmiert habe ich wieder in Python. Ich habe mich bemüht, so wenig Eigenheiten der Programmiersprache wie möglich zu verwenden, so dass ihr das auch in Mathematica, Excel oder Java nachbauen könnt. Hier noch mal der
Einstiegs-Link zum Aufsatz.