... aber nur für kurze Zeit.
Liebe Kometenfreunde,
die publizierten Helligkeiten ließen einen gut sichtbaren Schweifstern erwarten. Der Komet steht derzeit an der Grenze Adler – Schütze und bewegt sich, heller werdend, zügig nach Süden auf die Sonne zu. Noch ist er bei Einsetzen der Dämmerung in vernünftiger Höhe am Morgenhimmel zu beobachten.
Heute ( 8. Mai 2018, 1:00 h UT) war der erste Morgen, an dem der Mond ein Beobachtungsfenster am Morgen zuließ. Nicht ganz optimal, da der Mond um drei aufging: Die Dämmerung hätte mir wenigstens eine halbe Stunde mehr Zeit und zwei Grad mehr Höhe gegeben. Der günstigste Tag ist wahrscheinlich morgen, wenn der Mondaufgang mit dem Dämmerungsbeginn zusammenfällt.
Ich war aber nicht mutig genug, auf einen klaren Himmel morgen zu hoffen und fuhr heute morgen zu meinem ländlichen Beobachtungsplatz. Die Transparenz war gut, 20,7 mag/arsec² tief am Osthimmel und 21,1 im Zenit.
Der Komet war ein leichtes Ziel für meinen 12-Zoll- Dobson, der Komet war schon im Aufsuchokular zu sehen. Bei 80x bestimmte ich m1=10m2, d=3' und DC=5. Der Komet reagiert sehr gut auf einen Swan-Band-Filter. Ich sah zudem eine länglichen Kernbereich und einen schwachen Schweifansatz. Mal wieder richtig Details, die eine kleine Zeichnung erlauben.
Begleitet wurde meine Beobachtung vom Gesang gleich zweier Nachtigallen! Der nächtliche Aufenthalt auf dem Grundmoränenhügel ist immer zugleich auch ein Naturerlebnis.
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_________________ Uwe Pilz, Fachgruppen Kometen und Astrophysik/Algorithmen.
Oft benutzte Instrumente: Swarovski SLC 7x50B, Fujinon 16x70 FMT-SX-2, TMB Apo 105/650, Skywatcher Evostar 120/900 ED, Ninja Dobson 320/1440
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