Für die Schnell- und Kurzleser:
Ihr könnt auch zum gelb hervorgehobenen Teil nach unten rollen (manche Details / Verweise sind dann bei Bedarf weiter oben zu finden).
Hallo Carolin und viele andere Interessierte,
Verfasst: So 20. Nov 2022, 18:04
Zitat:
Hallo Olaf,
- "Hat dich schonmal jemand dazu genötigt, selbst inklusive Sprache zu verwenden? Oder dich auch nur gebeten?" Also nein. Denn ich ich habe dich explizit nach "verwenden" und nicht nach "passiv konsumieren" gefragt. …
-Also ob Du das „explizit“ gefragt hast, kann ich nicht bestätigen. Das ist Auslegungssache.
-Es spielt aber auch überhaupt keine Rolle.
Ein reines „passiv konsumieren“ gibt es da aus meiner Sicht nicht.
-Ich habe deutlich genug mit „ja“ geantwortet.
Wie kommst Du dazu zu sagen „Also nein“.
Das geht gar nicht.
Die Antwort bleibt „ja“, aus „ja“ wird nicht „nein“, weil Du das sagst…
Zitat:
Hallo Olaf,
- Du wiederum aber forderst umgekehrt genau das, nämlich ein Verbot von inklusiver Sprache. Auch von denen, die inklusive Sprache nicht nur aktiv benutzen, sondern auch kein generisches Maskulinum oder "x und x-innen" mehr lesen wollen, weil sie non-binäre Menschen ausschließen.
…
Wow, das ist echt der Hammer.
Die Frage steht doch im Raum, was inklusive Sprache / Schreiben überhaupt ist!
Ich habe da noch keine gescheite Antwort bekommen.
Auf meine ganzen Eingangsbeispiele gab es nicht ein aufklärendes Wort oder ein Versuch der Überzeugung, daß das alles so richtig war in den genannten Artikeln.
(Manches ist definitiv falsch, inklusive der Abänderung eines offiziellen Zertifikatnamens…)
Ich habe gar die Frage gestellt „…wo bleiben die Diversen bei den Versuchen?“
Oder später im Verlauf:
„Und was ist „gendergerechte Sprache“ überhaupt?“
Dabei verwies ich auf andere Quellen (SuW) und Möglichkeiten der aktuellen Rechtschreibung.
Leider sehe ich hierzu keinerlei Rückmeldungen. Stattdessen sehe ich mich damit konfrontiert - sinngemäß - das ich gegen alles bin.
??!!?? Hier stimmt doch irgendetwas nicht.
Svens Versuch zu argumentieren, daß damit „alle“ angesprochen werden lasse ich hier mal zunächst (fast) außen vor.
Jemand „Diverses“ findet sich also als „Stern“ wieder und ist nun happy.
Glaubt ihr das wirklich…? …und der männliche Part wird verstümmelt? Das ist alles ok so?
(Siehe alles schon ganz oben:
„Ich möchte hiermit auch Aufzeigen, daß das alles nicht konsistent durchdacht ist.
Und wenn oben auch nur einmal erwähnt, wo bleiben die Diversen bei den Versuchen?
Werden diese zu einem Sternchen oder was auch immer degradiert?
Beim Lesen bleibt die Betonung immer auf „innen“.
Oder werden „im Gehirn“ - um ggf. den Lesefluss noch irgendwie bewahren zu können - alleine weibliche Personen bildlich dargestellt (Männliche und Diverse fallen raus).“)
Zitat:
Hallo Olaf,
…
- Wenn du in Bezug auf inklusive Sprache (oder auch Rechtschreibung allgemein) von "geltendem Recht" anfängst, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Ich schreibe nach alter Rechtschreibung und niemand kann mich deswegen verklagen - wie auch, denn mit Rechtsprechung hat das genausowenig zu tun wie der Genderstern, den ich auch benutze, und von dem der Duden im Gegensatz zur alten Rechtschreibung nichtmal explizit abrät. Laß also bitte solche irreführenden Formulierungen. (Siehe auch
https://www.duden.de/sprachwissen/sprac ... chgebrauch)
…
Sehr schön, daß Du den Duden als Pro-Sternchen-Quelle anführst.
Leider sehe ich versäumt, daß eine Überschrift zu Deinem „Pro“ in Deiner Antwort nicht auftaucht, so bleibt die Irreführung Dir alleine vorbehalten:
Zitat aus der Dudenseite, Stand 22.12.2022:
(war
https://www.duden.de/sprachwissen/sprac ... chgebrauch )
„
Vom amtlichen Regelwerk nicht abgedeckt sind Schreibweisen wie die folgenden:
• mit Genderstern (Asterisk): Schüler*innen
• mit Binnen-I (wortinterne Großschreibung): SchülerInnen
• mit Gender-Gap (Unterstrich; Doppelpunkt): Schüler_innen; Schüler:innen
• mit Schrägstrich ohne Ergänzungsstrich: Schüler/innen“
Also erneute Erkenntnis mir gegenüber:
Du schüttelst den Kopf über mich, lieferst ein vermeintliches „Pro“ und das Dudenstatement gleich mit, welches aufzeigt, daß das, was Dir lieb ist, nicht vom amtlichen Regelwerk abgedeckt ist.
Was soll ich da noch sagen…?!?
Zitat:
Hallo Olaf,
…
- By the way: Du hast dich an den Beiträgen von Autorinnen (kein generisches Femininum) gestört, die keine VdS-Mitglieder sind. Meinst du die haben noch Lust, in den Verein einzutreten, wenn man ihnen so kommt?
…
Auf jeden Fall meine ich, daß die noch Lust haben in den Verein einzutreten, wenn sie Interesse am Thema und Feuer gefangen haben.
Junge Menschen sind noch viel lernfähiger - und wie wir alle müssen auch diese lebenslang dazu lernen.
Warum sollten sie nicht in den Verein eintreten?
Sie sollten auch dankbar über Hinweise sein.
Ich empfinde Deine Ansprache der Sache auch nicht gerade dienlich, das so darzustellen: ...„wenn man ihnen so kommt“
Bist Du vielleicht deren Mentorin und deshalb gefühlt so verbittert?
Ich kann nur wieder auf mein Eingangsbeitrag verweisen,
- der Fragen in den Raum stellt
- Beispiele bringt, die einer Erklärung bedürfen
- Beispiele bringt, die eine nicht konsistente Nutzung aufzeigen
- Beispiel der Abänderung eines offiziellen Namens / Begriffes
Das steht da alles ganz sachlich.
Ob die Autoren weiblich, männlich oder divers sind, ob sie jung oder alt sind (das steht nicht bei den Artikeln bei), ob sie Mitglieder sind oder nicht (das steht nicht bei den Artikeln bei) spielt für die Sache doch gar keine Rolle.
Von mir aus können alle Interessierte sich im Journal gerne zu Wort melden!
Sven, auch Dein Beitrag trägt leider nicht wirklich zu einer Lösung bei:
Zitat:
…
Wem das mit den Sternchen oder Doppelpunkten oder Unterstrichen ein Dorn im Auge ist, dem sei noch einmal zugerufen, dass diese Schreibweisen nicht zum Ärgern geschrieben werden, sondern um alle Menschen anzusprechen.
…
Das ist das Ergebnis? Das glaubst Du wirklich?
Also gerade das kommt ja nicht dabei heraus, mehrfach aufgezeigt (ganz oben und mittendrin)(oder siehe GfdS weiter unten).
Anders herum ist da das Klientel, das nicht einen Millimeter bereit ist, die Scheuklappen abzunehmen und mal zuzugeben, das da teilweise einfach nur falsche Dinge produziert werden.
Zitat:
…
Und das ist vielen Menschen, die keine Männer sind, auch wichtig. Aber wir machen da wie gesagt keine Vorschriften, einmal darüber nachzudenken schadet aber sicher nicht.
…
Ich habe hier zum Beispiel nicht auf eine „Männerschreibweise“ gepocht.
Ich bin mir sicher, daß die ganz große Mehrheit dagegen ist zu diskriminieren.
Und die Sprachwissenschaft scheint ihr ganz außen vor zu lassen.
Das die öffentlich rechtlichen Sender meinen so zu handeln, macht das ganze nicht besser - im Gegenteil. Es wird auch noch zur Volksverdummung beigetragen.
Beispiel
http://www.dernewsticker.de/news.php?id=436095
"…Methoden wie "Schreiben nach Gehör" seien gescheitert und der teilweise Verzicht auf Schulnoten löse auch keine bestehenden Probleme…"
Da kommen mir sogleich auch Sternchen etc. in den Sinn, wie auch sich scheinbar „verschluckende“ Nachrichtensprecher oder Interviewende…
Und die VdS ist voller Überzeugung mit von der Partie (?).
Der Bildungsauftrag der VdS sollte lauten (sinngemäß) "Sterne, Sterne, Sterne".
30.07.2022 (welt.de u.v.a.)
Sprachwissenschaftler üben scharfe Kritik am Gendern bei ARD und ZDF
(
https://www.welt.de/kultur/plus24020526 ... d-ZDF.html )
„Aufruf: Wissenschaftler kritisieren Genderpraxis des ÖRR“
Sind denn die Sprachwissenschaftler und Philologen alle doof?
Da haben auch viele Frauen mitgemacht.
Mittlerweile sind es noch viel mehr geworden:
https://www.linguistik-vs-gendern.de
…und die meckern nicht einfach nur, da wird ordentlich argumentiert…
Dazu führe ich noch den
Rat für deutsche Rechtschreibung auf:
Ich zitiere zunächst vom 26.03.2021 - auch heute noch gültig!
„Der Rat für deutsche Rechtschreibung bekräftigt in seiner Sitzung am 26.03.2021 seine Auffassung, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen. Dies ist allerdings eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann. Das Amtliche Regelwerk gilt für Schulen sowie für Verwaltung und Rechtspflege. Der Rat hat vor diesem Hintergrund die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen.“
https://www.rechtschreibrat.com/geschle ... 6-03-2021/
Hier noch eine
Umfragesammlung, zu finden bei den o. g. Linguistikern:
https://www.linguistik-vs-gendern.de/umfragen/
Auch wenn die Forumsumfrage teilnahmemäßig ins Leere gelaufen ist, scheint diese doch irgendwo repräsentativ zu sein
Für die Schnell- und Kurzleser (alles mit Verweisen, teils noch detaillierter weiter oben zu finden):
- Carolins Pro-Dudenargument läuft ins Leere:
Zitat aus der Dudenseite, Stand 22.12.2022:
(war https://www.duden.de/sprachwissen/sprac ... chgebrauch )
„Vom amtlichen Regelwerk nicht abgedeckt sind Schreibweisen wie die folgenden:
• mit Genderstern (Asterisk): Schüler*innen
• mit Binnen-I (wortinterne Großschreibung): SchülerInnen
• mit Gender-Gap (Unterstrich; Doppelpunkt): Schüler_innen; Schüler:innen
• mit Schrägstrich ohne Ergänzungsstrich: Schüler/innen“
- Gesellschaft für deutsche Sprache e. V. (GfdS)
Pressemitteilung vom 13.08.2020
https://gfds.de/pressemitteilung-gendersternchen/
„Gendersternchen und Co. mit deutscher Rechtschreibung nicht konform“
Ich hebe nur einen kleinen Teil hervor, dieser zeigt auch von dieser Seite auf, daß es hier nicht darum geht in alten „Diskriminierungsmustern“ zu verharren!
„Die GfdS befürwortet zwar grundsätzlich eine diskriminierungsfreie Sprache, das sogenannte Gendersternchen (z. B. Leser*in) stellt aber aus sprachlicher Sicht kein geeignetes Mittel dar, um dieses Anliegen umzusetzen.“
Wichtig:
Es werden auch (wie von mir eingangs) gleich Probleme aufgezeigt:
https://gfds.de/gendersternchen/
Auch Leitlinien werden vorgestellt und eingeordnet!
https://gfds.de/standpunkt-der-gfds-zu- ... n-sprache/
- 30.07.2022 (welt.de u.v.a.)
Sprachwissenschaftler üben scharfe Kritik am Gendern bei ARD und ZDF
( https://www.welt.de/kultur/plus24020526 ... d-ZDF.html )
„Aufruf: Wissenschaftler kritisieren Genderpraxis des ÖRR“
Sind denn die Sprachwissenschaftler und Philologen alle doof?
https://www.linguistik-vs-gendern.de
…und die meckern nicht einfach nur…
- Dazu führe ich noch den Rat für deutsche Rechtschreibung auf:
Ich zitiere zunächst vom 26.03.2021 - auch heute noch gültig!
„Der Rat für deutsche Rechtschreibung bekräftigt in seiner Sitzung am 26.03.2021 seine Auffassung, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen. Dies ist allerdings eine gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Aufgabe, die nicht allein mit orthografischen Regeln und Änderungen der Rechtschreibung gelöst werden kann. Das Amtliche Regelwerk gilt für Schulen sowie für Verwaltung und Rechtspflege. Der Rat hat vor diesem Hintergrund die Aufnahme von Asterisk („Gender-Stern“), Unterstrich („Gender-Gap“), Doppelpunkt oder anderen verkürzten Formen zur Kennzeichnung mehrgeschlechtlicher Bezeichnungen im Wortinnern in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung zu diesem Zeitpunkt nicht empfohlen.“
https://www.rechtschreibrat.com/geschle ... 6-03-2021/
- Hier noch eine Umfragesammlung, zu finden bei den o. g. Linguistikern:
https://www.linguistik-vs-gendern.de/umfragen/
Auch wenn die Forumsumfrage teilnahmemäßig ins Leere gelaufen ist, scheint diese doch irgendwo repräsentativ zu sein 
- Unlängst 11.11.2022 hat der Thüringer Landtag entschieden, daß Landesregierung, Parlament, Schulen und Hochschulen künftig keine sogenannte "Gendersprache" benutzen sollen. Zudem wird die Landesregierung auch aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk "auf der Grundlage der deutschen Grammatik und amtlichen deutschen Rechtschreibung entsprechend den Vorgaben des Regelwerks `Deutsche Rechtschreibung, Regeln und Wörterverzeichnis` kommuniziert" und auf eine Anwendung der sogenannten Gendersprache verzichtet.
- Und die schulischen Leistungen der Kinder und Jugendlichen nicht zu vergessen…
Beispiel 22.11.2022: http://www.dernewsticker.de/news.php?id=436095
„…Methoden wie "Schreiben nach Gehör" seien gescheitert und der teilweise Verzicht auf Schulnoten löse auch keine bestehenden Probleme…“
Da kommen mir sogleich auch Sternchen etc. in den Sinn, wie auch sich scheinbar „verschluckende“ Nachrichtensprecher oder Interviewende…
Und die VdS ist voller Überzeugung leider mit von der Partie.
Es gibt Leitlinien (siehe oben), es gibt das Aufzeigen von Problemen (siehe oben) - das alles läßt Euch aber kalt.
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Redaktionen und Vorstand haben hier nicht überzeugt.
Vielleicht haben sie auch nicht von den Informationen der GfdS oder dem Rechtschreibrat gewußt.
Was nicht ist, kann ja noch werden.
Das vorbehaltlose Durchboxen einer vermeintlichen Ideologie von einer vermeintlichen (Minderheiten-)Elite (?) ist der Sache jedenfalls nicht dienlich.
Hätte die Redaktion ihre Hausaufgaben gemacht, hätte es ggf. nicht so einen fehlerbehafteten Beitrag gegeben.
Jetzt klingt es fast wie „die Hände in den Schoß legen und weiter so“.
Alles um den Willen und mit der Überzeugung „nun gibt es bestimmt viele neue Mitglieder“ bzw. „alle“ werden nun „korrekt“ angesprochen (was ja nicht stimmt).
Die vermeintlich „Neuen“ zahlen mitunter noch 10 bis 15 Jahre keinerlei Beitrag.
Nicht falsch verstehen - das ist durchaus ein Versuch, auch wenn ich eine
freie Mitgliedschaft bis zum 30. Lebensjahr überzogen finde.
Dabei sollten die langjährigen und erfahrenen (beitragzahlenden) Mitglieder nicht vergessen werden.
Mir kommt es bald so vor, als würde hier über Leichen gegangen werden.
Und wie schrieb Carolin am 14.11.:
„Ich finde es sehr auffällig, daß diejenigen, die keine gendergerechte Sprache benutzen möchten, ihre Ablehnung bevorzugt lautstark äußern und zum Beispiel dem Vorstand eines Vereins mit Austritt drohen, wenn es nicht nach ihrem Willen geht und das ganze in der Vereinspublikation gleich vollkommen verboten wird.“
Im Laufe dieses Beitragsfadens kommt es mir so vor, als wenn es genau anders herum ist:
- eine Minderheit schreit mehrfach auf
- gibt keine sachdienlichen Hinweise / Aufklärungen / Antworten
- gibt fehlerbehaftete Begründungen (siehe Dudenbeispiel)
- diskreditiert anders Denkende
- lehnt alles ab, was an anderen Optionen offen steht
Die Tragbarkeit als Vorstandsmitglied mag ich bei dieser Art hiermit in Frage stellen.
Alles Gute für die bevorstehenden Feiertage und noch einen guten Rutsch in das Jahr 2023!
Hier noch ein Buchtipp
aus den letzten Weihnachtsbeilagen
(ok - gelesen habe ich das Buch nicht; aber der Titel paßt für mich amüsant zum Thema...):
"Bin ich denn der Einzigste hier, wo Deutsch kann?"
-Über den Niedergang unserer Sprache-
Andreas Hock
München 2016