Hallo Thomas,
Zitat:
Das mag alles stimmen, Otmar! Ich habe von sowas eigentlich keine Ahnung weil ich das nie in Praxis gemacht habe. Günters Einwand mit dem Brechungsindex leuchtet mir aber ein. Dann jedoch würde ich keine stochastischen Abweichungen erwarten, wie Christoph sie gemessen hat. Wenn über Reinhards Daten gerätselt wird, kann man ihn besser direkt fragen. Das war meine einzige Intention, ihm eine Email zu schreiben. Ich würde also bei verschiedenen Umweltbedingungen nur systematische Unterschiede erwarten. Das ist hier aber wohl nicht der Fall. Eigentlich vermute ich, dass im vorliegenden Kontext die Atmosphärenbedingungen vernachlässigbar sind weil die mechanischen Instabilitäten des LHIRES wohl sehr viel größer sind.
Gruß, Thomas
Günter hat natürlich Recht, dass die Wellenlänge in einem Medium vom Brechungsindex, und dieser wiederum von Druck und Temperatur, abhängt. Daneben gibt es auch im Spektrographen selbst optische Effekte: Die Brennweiten der Optik ändern sich, da sich die Krümmungsradien mit der Temperatur ändern, und die Brennweite von Linsen ändern sich auch mit dem Brechungsindex der Luft. Das alles beeinflusst die Linienposition auf dem Detektor, wenn auch nicht sehr stark (typisch < 1 km/sec)
Die Wellenlängen, die Reinhard Hanuschik angibt, sollten sich aber dadurch nicht ändern, denn er transformiert mit der Kalibration mit Hilfe von Vergleichslinien, deren Laborwellenlängen bei Normalbedingungen gemessen wurden, automatisch in Normalbedingungen.
Ich vermute aber auch, dass mechanische Effekte bei der LHIRES-Stabilität dominieren.
Herzliche Grüße,
Otmar