Hallo Spektroskopiker,
ich habe versucht, rechnerisch die Effizienz abzuschätzen, welches mir (zukünftig) zugängliche Teleskop mit f/8-f/12 wieviel Licht in den 32µm Spalt des LHiResIII (f/10) einkoppelt - unabhängig davon, ob alles Licht dann im Spektrografen wirklich verarbeitet wird. Sprich - das Licht, was durchkommt, wird für alle Öffnungszahlen gleich abgeschwächt. Bei Verhältnisbildung ist das dann unwichtig, da es sich immer herauskürzt.
Die Tabelle
Dateianhang:
Dateikommentar: Tabelle mit Teleskopparametern
Table.png [ 25 KiB | 11612 mal betrachtet ]
zeigt die Parameter.
Die freien Öffnungen verhalten sich zum Referenzsystem RC10 f/8 wie
Dateianhang:
Dateikommentar: Aperturflächen
OpenArea.png [ 13.59 KiB | 11612 mal betrachtet ]
Die Intensität in der Fokalebene habe ich mit einer symmetrischen normierten 2D-Gaussfunktion angenommen, die mit der normierten 1D-Gaussfunktion wie
=\frac{1}{\sqrt{2\pi\sigma^2}}\times f_1(r))
in Excel direkt berechenbar ist.

ist der Radius gemessen vom Zentrum des Fokuspunktes mit im Spalt.
}})
, wobei ich FWHM als Seeingscheibchendurchmesser angenommen habe.
Für jedes Teleskop kommt dann für die Berechnung der Intensität im Spot noch das Verhältnis der freien Öffnung bezogen auf RC10 multiplikativ dazu, so dass beim Integrieren über den Gesamtfokus genau das Verhältnis wieder rauskommen muss.
Interessant ist die Intensität im Spot:
Dateianhang:
Dateikommentar: Zentrale Intensität im Fokus quer zur Spaltrichtung (seeing 3").
FocalSpotIntensity.png [ 34.53 KiB | 11612 mal betrachtet ]
.
Daraus ergibt sich für die durchgelassene Gesamtintensität (Achtung: immer im Verhältnis zum RC10 f/8):
Dateianhang:
Dateikommentar: Gesamtintensität hinter dem Spalt.
PassingIntensity.png [ 27.09 KiB | 11612 mal betrachtet ]
(die Werte unterhalb der Auflösungsgrenze der entsprechenden Teleskope bitte nicht zu ernst nehmen)
C9 und C11 (beide f/10) sind für 3" schlechter als ein RC10 f/8. Ein Refraktor 180/1600 (an dem ich bisher gemessen habe) ist dem C11 ebenbürtig. Und ein Umschwenken an einen 500 f/12 Reflektor bringt gar nichts. Überrascht war ich vom 16" Meade (allerdings kenne ich die Obstruktion nicht genau), und ein RC16 f/8 ist auch gut. Ein weiterer Boost (im positiven Sinne) wäre ein Telekompressor am 500 f/12. Allerdings, wenn die freien Aperturverhältnisse berücksichtigt werden, verschleudert man schon Licht.
Klingt das Vorgehen und das Ergebnis plausibel?
Danke für Eure Inputs und viele Grüße
Thomas
PS. Die Gesamtintensität habe ich durch "numerische" Integration berechnet: (genügend viele) Zufallszahlen in x und y Richtung, die Intensität pro (x,y) berechnet und alles aufsummiert. Solange dann Verhältnisse gebildet werden, sollte es so gehen. War halt auch in Excel implementierbar.