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Liebe Beobachter,
heute beim VdS-Treff der Fachgruppenredakteure und -leiter saß Werner Celnik neben mir. Er zeigte mir ein Mondfoto, aufgenommen am Taghimmel ohne Filter und dann bearbeitet. Die kontrastverstärkte Version war von einem nächstens aufgeneommenen Bild nicht zu unterscheiden, sehr detailreich und scharf.
Ich habe vorgestern den Mond auch am Taghimmel beobachtet. Gegen 21 h MESZ stand die Sonne noch über dem Westhorizint. Im Gegensatz tu Werner benutzte ich an meinem 4-Zoll-Refraktor einen Rotfilter, um das Himmelsblau zu dämpfen. Die Kaltfront war schon hereingebrochen und der Himmel nicht besonders ruhig. Ich begann meine Beobachtung mit 82x und steigerte dann auf 137x. Als Ziel suchte ich mir den interessanten Krater Heraclitus heraus.
Dieser Krater hat mehr als einmal meien Aufmerksamkeit erregt: Der Kraterbodern wird durch eine Art Gebirge durchzogen. Wir können über dessen Ursache nur spekulieren. Sind esdie Reste eines verschliffenen Zentralberges? Dieser könnte durch den Einschlag des Kraters Licetus (rechts oben in der Zeichnung) zerstört worden sein.
Mondbeobachtung ist immer auch eine Lehrstunde in Geologie.
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1806211900HeraclitusLicetus_RApo_137v2.jpg [ 29.6 KiB | 2317 mal betrachtet ]
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_________________ Uwe Pilz, Fachgruppen Kometen und Astrophysik/Algorithmen.
Oft benutzte Instrumente: Fujinon 16x70 FMT-SX-2, TMB Apo 105/650, Skywatcher Evostar 120/900 ED, Ninja Dobson 320/1440, Smartscope Dwarf-3
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