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BeitragVerfasst: 26. Dezember 2021, 14:28:50 PM 
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Hallo,

ich nutze zur Kalibration meiner Spektren eine Ne-Glimmlampe. Diese stammen aus Leuchstoffröhren-Startern. Was ich festgestellt habe, ist dass es hier Typen- und Chargenbedingt Variationen gibt, wie große der Anteil an Argon ist. Erwische ich eine He/Ar Lampe, so habe ich auf kurzwellige Kalibrationslinien. Gibt es diese nicht, so ist für mich bei der 540.06 nm Ne-Linien Schluss.

Was ich dann oft mache ist die Beobachtung eines A-Sterns, dessen Wasserstofflinien die Kalibration kurzwellig "abstützen". Oder aber ich benutze den Nachbarschaftlichen Hintergrund der Energiesparlampen. Hier gibt es die recht schmale Hg-Linie bei 435.834 nm. Eine weitere Hg-Linie bei 404.656 nm ist weniger prominent und wird daher nicht als Kalibrationspunkt eingesetzt.

Die Frage, die ich gerne stellen möchte, ist, ob jemand eine Möglichkeit für Kalibrationslichtquelle gefunden hat, jenseits der professionellen (=teuren) He/Ar/Th Lampen?

Schöne Grüsse,
Michael

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BeitragVerfasst: 26. Dezember 2021, 17:34:23 PM 
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Hallo Michael,

seltsamer Weise habe ich „aufeinmal“ plötzlich mal wieder mitgeteilt bekommen, dass sich hier jemand gemeldet hat, meistens funktioniert das nicht……

Mir sind keine anderen Kallibrierlampen bekannt. Wenn man das genau haben muss, dann geht das wohl nur mit diesen Hohlkathodenlampen konstant und verlässlich.

herzlicher Gruss
Berthold


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BeitragVerfasst: 27. Dezember 2021, 10:59:50 AM 
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Hallo Berthold,

danke dir für deine Antwort.

Soweit ich weiß, nutzt du ja einen Echelle-Spektrographen und hast damit Bedarf an "vielen" Kalibrationslinien. Da braucht es die professionellen Lampen.

Ich habe noch weiter gesucht, und wurde bei Richard Walker fündig - dessen Webseite ist ein reicher Fundus, was die Kalibration angeht. Und er hat Mitte dieses Jahres sich mit den Spektren verschiedener Glimmlampen-Startern beschäftigt. Anbei der Link zu seinem Dokument ...
https://ursusmajor.ch/downloads/multispektrallampe.pdf

Interessant ist der Vergleich - und hier fällt die Phillips S10 auf. Diese besitzt deutliche Xenon-Linien im Blau/Grünen.

Vielleicht kennen ja einige Leser dies schon, ich selbst habe bisher mit den Relco- bzw. Osram-Lampen kalibriert, wo das "Blaue eher Mangelware" ist.

Schöne Grüsse,
Michael

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BeitragVerfasst: 08. Januar 2022, 11:27:43 AM 
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Hallo,

ich habe in den "tagen zwischen den Jahren" mich mit der Energiesparlampe etwas eingehender beschäftigt. Sicherlich für einige Leser ist das "alter Kaffee", aber ich habe zum einen die Spektrallinien identifiziert und in einer Tabelle aufgeführt, und zum anderen habe ich dann auch das Einschaltverhalten etwas näher untersucht.

Hier der Link zu meinem Blogbeitrag ... https://www.astro-images.de/kalibration-von-spektren/.

Schöne Grüsse,
Michael

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BeitragVerfasst: 25. März 2022, 15:34:26 PM 
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Registriert: 13. März 2007, 16:10:32 PM
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Hallo Michael,
Zitat:
Die Frage, die ich gerne stellen möchte, ist, ob jemand eine Möglichkeit für Kalibrationslichtquelle gefunden hat, jenseits der professionellen (=teuren) He/Ar/Th Lampen?
ich benutze schon seit Jahren die "Filly dots" Lampe die auch bei den Franzosen haeufig genutzt wird, siehe z.B. http://gabalou.canalblog.com/archives/2 ... 13833.html
Ic habe damals 3 gekauft, eine verkauft und spaeter auf ebay wieder eine (teuer) zurueckgekauft nachdem mir eine heruntergefallen war.
Die haben eine Ne / Xe / Ar Fuellung und sind "normale" 220V Lampen (ohne Trafo, standard fitting). Gelegentlich findet man sie noch auf ebay (eher Ausland) allerdings unter andere Namen.

Viele Gruesse
Sander


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BeitragVerfasst: 01. April 2022, 20:40:13 PM 
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Eine sicher etwas ungewöhnliche Methode, könnte aber helfen.
Ich "spiele" gerade mit Glasampullen verschiedener Füllung ( wie He,Ne,Ar,Kr,Xe, sowie H2 D2, N2,O2, CO2 (komme primär aus der Molekülspektroskopie,) die ich mit einem kleinen Tesla-Generator anrege (ca. 40 €, China). Ich sehe dort die Linien der Edelgase und bei den Molekülen entsprechende Rotations-/Schwingungsbanden von z,B, O2, CO, N2, N2+.
Die Gasampullen beziehe ich von Lutz Neumann (Ebay ), der diese nicht zu spektroskopischen Zwecken herstellt. Eine Röhre ist je nach Größe/Füllung zwischen 15-30 € zu haben
Der Aufbau ist etwas ungewöhnlich, bietet aber hohe Intensitäten. Anbei ein Bild meines Aufbaus mit einer N2-Röhre. (10*40mm) Der Teslagenerator ist ca 20 cm lang und mit einfachem Netzteil 24V zu versorgen.

Viele Grüße
Franz Bolduan


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20211029_122911.jpg [ 3.02 MiB | 16663 mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: 13. Mai 2022, 16:12:22 PM 
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Hallo Franz,
das ist ja interessant
Welche Linienbreiten haben denn die Gasspektren? Wenn der Druck in den Ampullen bei wenigen mbar liegt, sollten die Linien schön schmal sein und dann auch geeignet zur Kalibration. Wenn allerdings Normaldruck darin herrscht, sollten die Emissionslinien druck-verbreitert sein, was sie dann weniger gut zur Kalibration von Spektren machen sollte. Zeig doch hier mal ein paar Spektren.

_________________
Herzliche Grüße / best regards

Lothar

https://lotharschanne.wordpress.com/


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BeitragVerfasst: 18. Mai 2022, 16:45:55 PM 
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Registriert: 29. Mai 2014, 17:37:42 PM
Beiträge: 16
Hallo Lothar,

in den Ampullen herrschen Drücke von wenigen mbar, ansonsten könnte man die Gase mit Hochfrequenzfeldern nicht zur Emission bringen. Das habe ich gemerkt als eine der Ampullen leck wurde und nicht mehr zur Emission gebracht werden konnte. Insofern sind die Linien alle sehr schmal, entsprechend der Auflösung des Spektrographen bedingt.
Ich habe den Teslagenerator eher mal zum "Spielen" erworben um neben den Edelgasen auch Molekülspektren von N2, O2,H2, D2, CO2 ,CO und auch Luft zu untersuchen.
Franz


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