Ich werde gerade per PN daran erinnert, dass kurzlebige Erscheinungen auf dem Mond nicht nur Impacts sind und Fotografie nicht die alleinige Methode. Der Kollege wusste, dass ich da mal was gemacht habe, zusammen mit Gerd Küveler.
1972 und 1973 gab es das "Gummersbacher Mondprogramm", angeführt von Gerd Küveler mit rund 200 Amateurastronomen. Es wurde visuell beobachtet und hat spannende Ergebnisse geliefert. Die abschließende Publikation aller Beobachtungen: Hilbrecht, H. & Küveler, G. (1984): Observations of Lunar Transient Phenomena (LTP) in 1972 and 1973. Earth, Moon, and Planets, 30: 53-61.
https://doi.org/10.1007/BF00118091
Das pdf zum Download gibt es hier:
https://www.researchgate.net/publicatio ... 2_and_1973
Dort stehen auch Zitate für Veröffentlichungen in Sterne und Weltraum, während des laufenden Projekts.
Es ist tatsächlich so: Impact-Blitze werden schon automatisiert überwacht. Richtig spannend wird es aber bei visuellen Beobachtungen (auch mit Fotografie), die auch Wolken, Farberscheinungen, Erhellungen oder Verdunkelungen auf dem Mond oder vorzeitige Helligkeitsabfälle bei Sternbedeckungen berichten. In diese Richtung können Amateurastronomen auch mit einfachen Mitteln ein interessantes Feld betreten.
Das zweite Gebiet des "Gummersbacher Mondprogramms" waren Helligkeiten des sekundären Mondlichts, ebenfalls visuell. Die Beobachtungen lieferten jahreszeitliche und längerfristige Veränderungen der Erdalbedo. Das pdf der zusammenfassenden Publikation gibt es hier:
https://www.researchgate.net/publicatio ... f_the_Moon
Mehr zum Gummersbacher Mondprogramm gibt es via Gerd Küveler:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_K%C3%BCveler
und
https://www.rundschau-online.de/region/ ... n-29977564